
Herr Unmut und Herr Ungewiss sind sich über eine Budgetverteilung in einem Projekt uneinig. Zu Beginn diskutieren sie noch, kommen jedoch zu keiner Einigung, da niemand nachgeben möchte oder benachteiligt werden will.
Irgendwann reden beide nur noch das Nötigste, verschweigen Informationen oder liefern sich auch mal ein lautstarkes Wortgefecht.
Herr Ungewiss kündigt innerlich. Seine Arbeitsleistungen sinken, er fällt häufiger wegen Krankheit aus und auch seine externen Geschäftspartner bemerken, dass etwas nicht stimmt.
Herr Unmut nutzt seine Vorteilsposition und schürt zusätzlich die Stimmung im Team. Diese verschlechtert sich zusehends, und das Team zerfällt in zwei Lager. Die Abstimmungsprozesse werden schwieriger, Mängel in der Arbeitsqualität werden sichtbar, doch ein konstruktiver Umgang ist kaum möglich…
Was denken Sie? Wie wird diese Geschichte weitergehen? Haben Sie selbst vielleicht schon Ähnliches erlebt? Dann kennen Sie bestimmt auch folgendes Phänomen: „Das wird sich schon wieder einrenken.“ Die Scheu vor Konflikten führt immer wieder dazu, dass erst einmal gar nichts getan wird oder nur ansatzweise.
Doch häufig glimmt der Konflikt vor sich hin, flackert mal hier und dort auf, bis er seine volle Kraft entfaltet und es richtig brennt. Oft wird erst dann reagiert. Leider ist nun nur noch Schadensbegrenzung möglich und alles Wertvolle bereits verbrannt. Übrig bleiben die Konfliktkosten - und die haben es in sich…
Durch folgende 10 Ursachen können Konfliktkosten entstehen
1. kontraproduktives Verhalten von Mitarbeitern in Form von Minderleistung, Sabotage und der Notwendigkeit, Kontrollmechanismen einzuführen
2. Ausfallzeiten z.B. durch Arbeitsunfähigkeit und
Wiedereingliederungsmaßnahmen
3. Mitarbeiterfluktuation: Wissen geht verloren, Abfindungen müssen gezahlt werden, ggf. entstehen Kosten für Rechtsberatung und Gerichtsprozesse. Zudem fallen Kosten für Personalsuche, Einarbeitung und Teamumstellungen an.
4. sinkende Teamleistungen, da Vertrauen und Motivation gestört sind
5. Abstimmungsprobleme und fehlende Kommunikation bzw.
Informationen, die für einen konstruktiven Arbeitsprozess notwendig sind
6. Qualitätsmängel in der Arbeit, woraus notwendige Überarbeitungen
erforderlich werden können
7. Reklamationen und deren Bearbeitung
8. Imageverlust des Unternehmens
9. Fluktuation von Kunden und/oder Lieferanten bzw. anderen
Geschäftspartnern
10. entgangene Aufträge und damit entgangener Umsatz und
Gewinn
Wenn Sie solche Situationen in Ihrem Unternehmen feststellen, handeln Sie!
Wie teuer ein Konflikt werden kann, wird meist bemerkt, wenn es schon fast zu spät ist.
Doch Konfliktkosten lassen sich berechnen (https://www.konfliktkostenrechner.de) und Konflikte lassen sich bearbeiten.
Bitte beachten Sie folgendes: Kein Unternehmen kann konfliktfrei sein. Wo Menschen miteinander zu tun haben, entstehen grundsätzlich auch Konflikte. Doch es gilt, zwischen dysfunktionalen und funktionalen Konflikten zu unterscheiden.
Funktionale Konflikte können ein Unternehmen beleben und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Diese sollten immer angemessen bearbeitet werden, um das Potenzial daraus zu schöpfen und sie nicht in dysfunktionale Konflikte mit oben genannten Folgen umschlagen zu lassen.
Wie Sie Konflikte angemessen bearbeiten können, erfahren Sie in meinem nächsten Beitrag.
Schnelle, unkomplizierte Unterstützung in einem Konfliktfall erhalten Sie hier:
(0173) 9769742
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